Reinhard Bröker
Dürer und die Männer
Eindeutig zweideutig
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Seit über 500 Jahren wird über Albrecht Dürer geschrieben. Und ebenso lange wird gemunkelt, dass er homosexuell gewesen sei. Bodo Brinkmann (heute Kunstmuseum Basel) oder Matthias Mende (früherer Leiter der Graphischen Sammlung Nürnberg) haben schon vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass es für die Beantwortung zentraler Fragestellungen im Werk Dürers wichtig wäre, sich mit der Hypothese zu beschäftigen, ob und inwieweit in Dürers Werk eine homoerotische Ikonografie zu finden ist. Reinhard Bröker unternimmt den Versuch, einige Bilder Dürers unter genau diesem Gesichtspunkt zu analysieren. Er arbeitet dabei zahlreiche spannende, überraschende und gewöhnungsbedürftige Details heraus, die die Diskussion über Dürer und sein Werk beleben werden. Daneben zeichnet der Autor in Ausschnitten (Badekultur, Männlichkeits-Rituale, Mode, Gewalt und Missbrauch) ein kulturhistorisches Bild des ausgehenden Mittelalters nach, das auch den interessierten Nicht-Fachmann ansprechen und fesseln wird.
Leseprobe: Tod des Orpheus (Kap. 6)
Blick ins Buch
Reading Sample (English Translation)
Kapitelübersicht
Vorwort: 500 Jahre Dürer-Forschung – und keiner will’s gesehen haben?
Einleitung: Eindeutig zweideutig – Albrecht Dürer und die Männer
Kap. 1: Selbstbildnis mit Eryngium (1493) oder Sag‘s durch die Blume
Kap. 2: Selbstbildnis mit Landschaft (1498) oder Kleidung als Bekenntnis
Kap. 3: Selbstbildnis im Pelzrock (1500) oder Mann, sehe ich gut aus!
Kap. 4: Schwert und Schwertknauf: Die drei Kriegsleute (1489) oder Flottes Soldatenleben
Kap. 5: Jüngling mit Henker (um 1493) oder Lust und Gewalt
Kap. 6: Tod des Orpheus (1494) oder Antike Vorbilder
Kap. 7: Knabenkraut, Nelke, Kamm: Das Männerbad (1496/97) oder Badefreuden und Entertainment
Kap. 8: Schweine: Der verlorene Sohn (1496) oder Odysseus und die Männer
Kap. 9: Hinterteile: Die sechs Kriegsleute (1495/96) oder Pferdekruppen und Männerpos
Kap. 10: Bohrer: Anheftung Christi an das Kreuz (um 1496) oder Der missbrauchte Heiland
Kap. 11: Hirsch: Der Paumgartner-Altar (1500), heiliger Eustachius oder Macht der Bilder
Kap. 12: Flöte und Trommel: Der Jabach-Altar (um 1504) oder Codes der Anmache
Kap. 13: Der heilige Antonius vor der Stadt (1519) oder Alleinsein und Selbsterfahrung
Über den Autor
Reinhard Bröker, Jg. 1962, hat Germanistik und Geschichte in Heidelberg, Paris, New York und München studiert.
Er lebt seit 1998 in der Nähe von München und arbeitet als Berater und Unternehmer in der Gesundheitsbranche. Er hat an zahlreichen Gesundheitsbüchern mitgearbeitet (u.a. Gesundheits-Brockhaus, Eltern-Brockhaus), literarische Anthologien herausgegeben (u.a. Eduard von Keyserling, Romane und Erzählungen) und zwei Reiseratgeber verfasst.
Presse-Echo
31. August 2024: Pegnitz-Zeitung: War Albrecht Dürer schwul?
29. Februar 2024: Interview Reinhard Bröker mit der nordbayern.de-Redakeurin Verena Gerbeth
22. Januar 2024, Wochenzeitung „Welt“, Rezension von Manuel Brug: Die versteckten Zeichen der alten Meister
8. September 2023, Rezension von Alex Krämer: Die homosexuelle Identität Albrecht Dürers
Ihr Titel
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